Integrationshilfe Gilching


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Integrationshife Gilching - Jahresbericht

Unser Schuljahr

Jahresrückblick 2022/23


Im September starteten wir mit 22 Kindern in das neue Schuljahr. Zu unserer Freude hatten sich Ingrid Hamann und Helene Beemüller bereit erklärt, die Leitung der Buben- bzw. Mädchengruppe für ein weiteres Jahr zu übernehmen und an zwei Tagen in der Woche anwesend zu sein. Auch die Ehrenamtlichen, die die Tagesleitung bisher an den anderen Tagen zuverlässig übernommen hatten, blieben uns treu. So konnten wir mit unseren Kindern und Jugendlichen wie gewohnt in vier Betreuungsgruppen arbeiten und wurden bei Schuljahresbeginn von 22 Ehrenamtlichen dabei zuverlässig und tatkräftig unterstützt.

Nachdem uns zum Ende des vergangenen Schuljahres einige Kinder verlassen hatten, konnten wir noch im September unsere Warteliste entlasten und sieben neue Kinder aufnehmen. Wir betreuten nun Kinder aus 14 verschiedenen Herkunftsländern, wobei einige von ihnen kein oder fast kein Deutsch sprachen.

Die im vergangenen Schuljahr begonnene Kooperation mit dem TSV Gilching konnten wir auch in 2022/23 fortsetzen; an zwei Nachmittagen in der Woche arbeiteten zwei FSJler (Freiwilliges Soziales Jahr) engagiert bei uns mit.

Unterstützung durch junge Leute

Und wir bekamen weitere Unterstützung: Im ersten Schulhalbjahr standen uns sechs Praktikant*innen der FOS (Fachoberschule) zur Verfügung. Die Unterstützung durch die Praktikant*innen hat bereits seit vielen Jahren Tradition und ist für uns ein großer Gewinn. Je nach Bedarf können wir sie in den verschiedenen Betreuungsgruppen einsetzen. Auch einige Konfirmandinnen und Konfirmanden leisteten an jeweils zwei Nachmittagen ihr Sozialpraktikum bei uns ab. Unsere Kinder und Jugendlichen freuen sich immer sehr, wenn die jungen Leute zu ihnen in die Gruppe kommen.

Sehr erfreut waren wir, als sich zu Beginn des Schuljahres sechs Interessierte meldeten, die gerne bei uns mitarbeiten wollten. Sie hatten im ökumenischen Gemeindebrief gelesen, dass wir dringend weitere Ehrenamtliche suchen. Nach einem persönlichen Kennenlernen begannen sie noch im September und starteten mit einer „Schnupperphase“, um zu sehen, ob ihnen die Arbeit mit den Schüler*innen gefällt. Wir sind sehr froh, dass sich alle Sechs entschieden haben zu bleiben.

Im ersten Monat des Schuljahres trafen sich die Mitglieder des erweiterten Vorstandes, um anstehende Themen rund um unseren Verein zu besprechen. Diese Treffen fanden während des gesamten Schuljahres in zweimonatigen Abständen statt.

Im Oktober starteten wir mit unserem monatlichen Stammtisch, der meist recht gut besucht war. Nachdem im vorherigen Schuljahr unser MA-Abschlusskaffee nicht stattgefunden hatte, luden wir im Oktober alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem Willkommenskaffee ein. Der Bedarf nach Austausch war sehr groß und alle Anwesenden genossen das Beisammensein.

Im Oktober erreichte uns eine sehr traurige Nachricht. Uli Ellwanger, der 15 Jahre bei uns mitgearbeitet hatte, verstarb für uns alle völlig unerwartet. Erst drei Wochen vorher hatte er sich entschlossen, nach einer Coronapause wieder in die Betreuungsarbeit einzusteigen und war munter und fröhlich erschienen. Die Freude war auf allen Seiten groß – umso schockierender war für uns alle die Nachricht von seinem Tod. Uli fühlte sich mit der Integrationshilfe sehr verbunden und wir danken ihm und seiner Familie ganz herzlich für die vielen Spenden, die anlässlich seiner Beerdigung unserer Arbeit zugutekamen.

Eine weitere Großspende erhielten wir von Tina Reuther und Isabell Feix, die während des Jahres unermüdlich Bücher sammeln und einmal im Jahr in Gilching einen großen Büchermarkt veranstalten. Der Gesamterlös geht dann an verschiedene soziale Einrichtungen und Projekte – vielen Dank für dieses besondere Engagement!

Am 18. Oktober fand unsere Mitgliederversammlung statt. Zwei Tage später trafen sich die Mitarbeiter*innen der Bubengruppe zu einer gruppeninternen Besprechung. Wegen unseres besonderen Gruppenleitungskonzepts in der Buben- und Mädchengruppe ist ein Austausch zwischen Gruppenleitung und Ehrenamtlichen sehr wichtig. Auch in den anderen Betreuungsgruppen trafen sich Gruppenleiterin und Ehrenamtliche. Bei diesen gruppeninternen Treffen ist genug Zeit, um über die Hintergründe der einzelnen Kinder zu informieren und über alle Fragen und Themen, die die Arbeit in der Gruppe betreffen, zu reden.

Vernetzung mit anderen sozialen Einrichtungen wichtig

Nach wie vor ist uns die Vernetzung mit anderen sozialen Einrichtungen wichtig, deshalb nahmen wir auch in diesem Schuljahr an den Treffen des „Arbeitskreises Jugend“ teil. Hier tauschen sich die Vertreter*innen verschiedener Einrichtungen über die aktuelle Situation aus. Die persönlichen Kontakte erleichtern die Zusammenarbeit, z.B. wenn wir Eltern einen Besuch bei der Familienberatungsstelle empfehlen.

Anfang Dezember waren alle Mitarbeiter*innen zur Weihnachtsfeier eingeladen und nachdem sie im vorherigen Jahr ausgefallen war, freuten wir uns in diesem Jahr besonders darauf. Wie gewohnt war unser Buffet reichhaltig und abwechslungsreich. Mit Weihnachtsliedern und besinnlichen bis humorvollen Geschichten und Gedichten verbrachten wir gesellige Stunden.

Auch in den Gruppen konnten jetzt wieder normale Weihnachtsfeiern stattfinden. Dem Spielen, Singen, Basteln und Verzehren von Lebkuchen, Spekulatius und Mandarinen waren diesmal fast keine Grenzen gesetzt - und kleine Geschenke gab es natürlich auch!

Im neuen Jahr erreichte uns leider wieder eine traurige Nachricht. Unsere langjährige hauptamtliche Mitarbeiterin, Christine Fackler, die 2019 in den Ruhestand gegangen war, verstarb Anfang Januar nach einer längeren Krebserkrankung. Es ist immer unbegreiflich, dass Menschen, die noch vor kurzer Zeit so eng mit uns verbunden waren, wie Christine und Uli, plötzlich nicht mehr da sind.

Im Februar endete das 1. Schulhalbjahr und unsere FOS-Praktikant*innen verließen uns. Groß war die Enttäuschung, als wir erfuhren, dass im zweiten Schulhalbjahr der Grundschule und somit auch uns keine Praktikant*innen zur Verfügung stehen würden – nun mussten wir in den Gruppen also ohne unseren wertvollen „Joker“ zurechtkommen.

Stetiger Zuwachs an ehrenamtlichen Kräften

Wie ein Geschenk des Himmels erschien es uns, als sich im Februar fünf weitere Interessenten meldeten, die uns ihre Hilfe bei der Hausaufgabenbetreuung anboten. Sie hatten aus einem Artikel in der Zeitung erfahren, dass wir dringend neue Helferinnen und Helfer suchten. Auch sie blieben nach der „Schnupperzeit“, so dass wir erneut fünf weiteren Kindern einen Betreuungsplatz zur Verfügung stellen konnten. Über den stetigen Zuwachs an ehrenamtlichen Kräften freuen wir uns sehr. Wir starteten ins Schuljahr mit 22 Ehrenamtlichen und beendeten es mit 34.

Im Februar begannen wir wieder mit unseren regelmäßigen gruppenübergreifenden MA-Besprechungen. Diese Treffen, die etwa alle zwei Monate stattfinden, sind ein wertvolles Forum für Infos, inhaltliche Impulse und Austausch und helfen, über den Tellerrand der eigenen Gruppe hinauszuschauen. Im Februar stellten wir verschiedene Lern- und Übungsmaterialien vor und gaben unseren Ehrenamtlichen die Gelegenheit, das eine oder andere selbst einmal auszuprobieren. Weitere Themen im Schuljahr waren: „Ein gutes Miteinander von Gruppenleitung und Ehrenamtlichen“, und: „Wie gehen wir mit schwierigen Kindern und Jugendlichen um?“.

Im März freuten wir uns über eine Spende der Raiffeisenbank Gilching, dieses Geld verwendeten wir für weiteres Lern- und Arbeitsmaterial und für gelegentliche kleine Aktivitäten, wie z.B. einen Ausflug zur Eisdiele. In den heißen Sommertagen, an denen es auch bei uns kein Hitzefrei gab, war das für alle eine willkommene Abkühlung.

Bayerische Ehrenamtskarte als Anerkennung und Belohnung

Mit dem Frühlingsbeginn bekamen wir Besuch von einer guten „FEE“. Frau Holzgreve, eine der beiden Mitarbeiterinnen der „Fachstelle Ehrenamt und Engagement“ (FEE) des Landratsamtes Starnberg, wollte unsere Arbeit gerne kennenlernen und hospitierte deshalb einen Nachmittag bei uns. FEE vermittelt zwischen Menschen, die sich gerne ehrenamtlich engagieren möchten und Einrichtungen und Initiativen, die Ehrenamtliche suchen. Das persönliche Kennenlernen der Einsatzstellen ist wichtig, damit eine gute Vermittlung Interessierter gelingt. Noch vor den Pfingstferien beantragten wir für 17 unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen die Bayrische Ehrenamtskarte, mit der es verschiedenen Vergünstigungen oder kostenlose Eintritte gibt.

Nach den Pfingstferien verkürzten wir die Anwesenheitspflicht für die Kinder. Erfahrungsgemäß gibt es dann nicht mehr so viele Hausaufgaben und so durften die Kinder und Jugendlichen nach getaner Arbeit schon um 15 Uhr heimgehen und nicht erst um 15.30 Uhr. Während sich besonders die Buben freuten, dass sie nun schon früher zum Fußballspielen hinuntergehen konnten, blieben viele der Grundschüler*innen meist trotzdem bis 16 Uhr und genossen noch das gemeinsame Spielen oder Malen.

Der Juli kam und das Ende des Schuljahres rückte in greifbare Nähe. Wegen der starken Hitze fiel die Konzentration auf das Lernen immer schwerer und wir alle sehnten die Ferien herbei. Wie immer sollte auch dieses Jahr unser gemeinsamer Ausflug mit den Kindern der krönende Abschluss des Schuljahres sein. Unser geplantes Ziel war der Germeringer See, aber leider machte uns Petrus einen Strich durch die Rechnung. Aber wir ließen uns unsere Laune nicht verderben und verbrachten einen fröhlichen Spielenachmittag mit den Kindern auf dem Schulhof.

Zum Glück waren wir Erwachsenen bei unserem Abschlusskaffee in der Schulmensa vom Wetter unabhängig. In fröhlicher Runde ließen war das Schuljahr ausklingen, genossen unser reichhaltiges Buffet und verabschiedeten uns in die sechswöchige Sommerpause.




Auch dieser Jahresrückblick endet mit einem großen Dankeschön an alle, die auf ganz unterschiedliche Weise dabei mithelfen, dass wir diesen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration unserer Schülerinnen und Schüler leisten können:

  • unseren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen
  • der Gemeinde Gilching
  • dem Bayerischen Innenministerium
  • der Rektorin der Mittelschule, Frau Barta, und ihrem Kollegium
  • den Lehrkräften unserer Kinder
  • der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde
  • den Fördermitgliedern
  • allen Spender*innen


Elke Dietrich
1. Vorsitzende




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